Masterplan: Überblick über relevante Verbände
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Die Rolle von Verbänden: Masterplan im FM
Im Facility-Management (FM) in Deutschland spielt die strategische Planung von Gebäuden und Infrastrukturen eine immer größere Rolle – insbesondere im Kontext von Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung. Um Liegenschaften, Gebäude und Anlagen zukunftsfähig zu entwickeln, setzen Unternehmen und öffentliche Verwaltungen zunehmend auf integrierte Masterpläne. Fachverbände und Forschungsorganisationen liefern dazu wichtige Impulse: Sie bündeln Expertenwissen, entwickeln Standards und bieten Fortbildungen sowie Werkzeuge für FM-Abteilungen
Fachverbände und Forschung im Masterplan-FM
Initiative Deutsche Infrastruktur (IDI) e.V.
Die IDI ist eine branchenübergreifende Plattform, die sich für private Investitionen in essenzielle Infrastruktur in Deutschland einsetzt. Ihr Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes durch den Ausbau von Telekommunikations-, Energie- und Verkehrsnetzen langfristig zu sichern. Der Verband fördert insbesondere die frühzeitige Planung neuer Infrastrukturprojekte und stärkt das Bewusstsein für deren Bedeutung im Kontext privater Altersvorsorge.
Rolle/Relevanz: Treibt als unabhängige Plattform Masterplan-Themen für Infrastruktur voran – etwa durch Stellungnahmen zu Energie-, Verkehrs- und Telekommunikationsnetzen.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Erstellen von Marktdaten und Analysen für Infrastrukturinvestitionen.
Initiieren von Dialogformaten zwischen Investoren, Politik und Kommunen (z.B. Konferenzen, Arbeitskreise).
Bereitstellung von Leitfäden und Whitepapers zu Rahmenbedingungen und Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen.
Offizielle Website: deutsche-infrastruktur.org
Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren (BVIZ) e.V.
Der BVIZ ist der Verband der Betreiber von Technologieparks, Gründerzentren und Innovationscampus in Deutschland. Er fördert die Entwicklung von Gründer- und Innovationszentren als attraktive Standorte für Forschung und Start-ups. In Arbeitsgruppen bündelt der BVIZ Best-Practice-Lösungen für den Betrieb und die Erweiterung solcher Campus, etwa zu Bauplanung oder Rechtsfragen.
Rolle/Relevanz: Unterstützt Masterpläne für Technologie- und Forschungscampus, indem er Standards und Qualitätskriterien für Innovationszentren setzt.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Fach-AGs und Workshops zum Betrieb und Ausbau von Technologie- und Gründerzentren.
Erfahrungsaustausch im Netzwerk (Mitgliederforum, Kongresse) zu Campusmanagement und Infrastruktur.
Qualitätsprädikate und Zertifikate („BVIZ-Qualitätssiegel“) für hervorragende Gründer- und Technologiezentren.
Offizielle Website: innovationszentren.de
vhw – Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung e.V.
Der vhw ist ein Fachverband für Stadtplanung, Wohnungswirtschaft und Kommunalentwicklung in Deutschland. Er versteht sich als „Wissensakteur“ in den Bereichen Wohnen und Stadtentwicklung und arbeitet an Leitbildern für nachhaltige und sozial verträgliche Quartiersentwicklung. Dabei beleuchtet der Verband auch städtebauliche Fragestellungen und liefert Handlungsempfehlungen für Kommunen.
Rolle/Relevanz: Bringt wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Aspekte in Masterpläne ein (z.B. nachhaltiger Wohnungsbau, Quartiersentwicklung).
Unterstützung FM-Abteilungen:
Fachveranstaltungen und Weiterbildungen (z.B. zu Vergaberecht, Städtebau, Wohnungsmarkt).
Studien und Publikationen zu Stadt- und Wohnentwicklung, Klimaschutz sowie Förderprogrammen.
Expertennetzwerk für kommunale Wohnungs- und Stadtplaner (Austausch mit Behörden, Wohnungsbauunternehmen).
Offizielle Website: vhw.de
Bundesverband für den Schutz Kritischer Infrastrukturen (BSKI) e.V.
Der BSKI engagiert sich für die Sicherheit und Resilienz lebenswichtiger Infrastruktur-Systeme (z.B. Strom-, Wasser- und Gasversorgung, IT) in Deutschland. Der Verband identifiziert Risiken für kritische Anlagen, entwickelt ganzheitliche Schutzkonzepte und bietet Schulungen für Entscheider und Fachleute an.
Rolle/Relevanz: Verantwortet Masterplan-Aspekte zur Absicherung essentieller Infrastruktur (CIS-Prinzipien, Risikomanagement).
Unterstützung FM-Abteilungen:
Expertennetzwerk und Fachveranstaltungen zu Sicherheitsthemen wie Cyber-Defense und Notfallmanagement.
Aktuelle Informationen, Leitfäden und Trainings zum Schutz kritischer Systeme (z.B. Risikomanagement, Cybersicherheit).
Kooperation mit Behörden und Industrie (Stellungnahmen, Praxishilfen) zur Verbesserung der Infrastruktur-Resilienz.
Offizielle Website: bski.de
Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) e.V.
Die DGNB ist das europaweit größte Netzwerk für nachhaltiges Bauen und Quartiere. Sie entwickelt Zertifizierungsstandards, die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Kriterien über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes verankern. Ziel ist es, Planungsprozesse und Bauprojekte konsequent auf Nachhaltigkeit auszurichten.
Rolle/Relevanz: Setzt Benchmarks für umweltfreundliche Planung und Bauweise (DGNB-Zertifizierung für Gebäude und Quartiere).
Unterstützung FM-Abteilungen:
DGNB-Zertifizierung und Bewertungs-Tools für nachhaltige Gebäude und Campus.
Weiterbildungsangebote (DGNB-Akademie) zu grüner Planung, energieeffizientem Gebäudebetrieb und Klimastrategien.
Netzwerktreffen, Fachkonferenzen und Publikationen zu aktuellen Themen wie energieautarken Quartieren oder Materialkreisläufen.
Offizielle Website: dgnb.de
buildingSMART Germany (e.V.)
buildingSMART Germany fördert offene BIM-Standards und die Digitalisierung der Bau- und Immobilienbranche. Ziel ist eine herstellerneutrale Vernetzung aller Planungs- und Betriebsprozesse im Lebenszyklus von Gebäuden und Infrastrukturen. Der Verein arbeitet an der Weiterentwicklung von IFC, BCF und anderen Datenformaten für den Datenaustausch.
Rolle/Relevanz: Treibt den digitalen Masterplan-Ansatz voran, indem er OpenBIM-Standards zur Verfügung stellt und den Datenaustausch zwischen Planung, Bau und Betrieb sichert.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Entwicklung und Pflege offener BIM-Normen (z.B. IFC, COBie) für interoperable Daten im Gebäudebetrieb.
Seminare und Zertifizierungen rund um BIM-Methodik und softwareunabhängige Datenmodelle.
Facharbeitskreise und Anwenderforen, die Erfahrungen mit digitalen Bau- und FM-Projekten austauschen.
Offizielle Website: buildingsmart.de
Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen (BVBS) e.V.
Der BVBS vereint führende Anbieter von Bausoftware und IT-Lösungen. Er verfolgt das Ziel, die Leistungsfähigkeit der Bau- und Immobilienbranche durch durchgehende Digitalisierung und Automatisierung aller Prozesse zu stärken. Der Verband fungiert als Think-Tank für Digitalisierungsthemen im Bau- und FM-Umfeld.
Rolle/Relevanz: Fördert digitale Tools und Methoden für den gesamten Lebenszyklus von Anlagen und Gebäuden, die Masterplanungsprozesse effizienter machen.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Veröffentlichung von Leitfäden und Whitepapers zu GAEB-Standards, CDE (Common Data Environment) und BIM-Prozessen.
Arbeitskreise und Fachgruppen (z.B. zu E-Rechnung, BIM, Infrastruktur-Projekten) für den Austausch zu Software-Lösungen.
Unterstützung bei der Auswahl und Integration von CAFM/EAM-Systemen durch Best-Practice-Beispiele und Markteinblicke.
Offizielle Website: bvbs.de
Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) gGmbH
Das Difu ist das größte Stadtforschungsinstitut im deutschsprachigen Raum und arbeitet seit über 50 Jahren an kommunalen Zukunftsthemen. Es berät Städte und Gemeinden ganzheitlich in Fragen der Stadt- und Infrastrukturentwicklung. Dabei greift das Institut auch Konzepte wie Smart City und nachhaltige Quartiersplanung auf.
Rolle/Relevanz: Bringt kommunale Belange und Stadtentwicklungsthemen in Masterpläne ein – von Mobilitätskonzepten über Klimaanpassung bis zu Smart-City-Strategien.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Entwicklung von Handlungsempfehlungen, Fortbildungen und Tools für die kommunale Praxis (z.B. Hitzeaktionspläne).
Forschung und Publikationen zu Stadt- und Regionalentwicklung, Quartiersentwicklung und Infrastrukturprojekten.
Vernetzung von Städten im Wissensaustausch (Workshops, Planspiele, Kooperationsprojekte mit Fördermitteln).
Offizielle Website: difu.de
Bundesverband Smart City (BVSC) e.V.
Der BVSC ist ein gemeinnütziger Verband zur Förderung der Smart-City- und Smart-Region-Entwicklung. Er versteht Smart City als ganzheitliches Zusammenspiel intelligenter Infrastrukturnetze und Lebensräume. Der Verband wurde gegründet, um eine interdisziplinäre Plattform für Digitalisierungsthemen, erneuerbare Energien, Ressourcenkreisläufe, Wohn- und Städtebau sowie Mobilität auf kommunaler Ebene zu schaffen.
Rolle/Relevanz: Unterstützt die Entwicklung intelligenter Stadtmasterpläne, indem er Technologie, Infrastruktur und soziale Aspekte integriert.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Erstellung von Smart-City-Standards und Terminologien (z.B. einheitliche Begriffskonzepte für Digitalisierung).
Projekte und Arbeitsgruppen (wie „Smart Buildings & IoT“) zum Austausch von Know-how und Lösungen.
Netzwerkveranstaltungen, Expertengespräche und Publikationen zu digitaler Stadtentwicklung.
Offizielle Website: bundesverband-smart-city.org
Allianz pro Schiene e.V.
Die Allianz pro Schiene ist eine zivilgesellschaftliche Interessenorganisation, die den umweltfreundlichen Schienenverkehr fördert. Mitglieder sind Verkehrsunternehmen, Umwelt- und Fahrgastverbände, Gewerkschaften und Industrie. Ziel ist es, die Verkehrsinfrastruktur auf die Stärkung der Bahn auszurichten und damit Klimaziele zu unterstützen.
Rolle/Relevanz: Bezieht Masterplanüberlegungen für Verkehrsnetze (insbesondere Schienenausbau) mit ein und setzt Impulse für eine nachhaltige Mobilitätsplanung.
Unterstützung FM-Abteilungen:
Bereitstellung von Daten, Studien und Stellungnahmen zur Infrastrukturentwicklung und Verkehrspolitik.
Organisation von Events wie dem „Tag der Schiene“ zur Sensibilisierung und Vernetzung.
Fachliche Beratung für Unternehmen und Kommunen bei der Planung schienengebundener Infrastruktur.
Offizielle Website: allianz-pro-schiene.de