Zum Inhalt springen
FM-Connect Chat

Hallo! Ich bin Ihr FM-Connect Chat-Assistent. Wie kann ich Ihnen helfen?

FM-Solutionmaker: Gemeinsam Facility Management neu denken

Masterplan / Immobilienentwicklungsplan: Ausschreibung

Facility Management: Masterplanung » Strategie » Ausschreibung

Ausschreibung für Masterplan und Immobilienentwicklungsplan

Ausschreibung für Masterplan und Immobilienentwicklungsplan

Die Ausschreibung eines Masterplans oder Immobilienentwicklungsplans erfordert klare Kriterien und eine strukturierte Vorgehensweise. Ziel ist die Erstellung langfristiger Entwicklungsstrategien unter Berücksichtigung wirtschaftlicher, ökologischer und städtebaulicher Aspekte. Eine transparente Vergabe gewährleistet fundierte Planungsgrundlagen, die eine nachhaltige Nutzung und Wertsteigerung von Immobilien ermöglichen. Effiziente Prozesse und präzise Anforderungen sorgen für die Auswahl qualifizierter Partner.

Vorgehen im Facility Management

Zusätzlich zum allgemeinen Vorgehen bei Masterplan-/ Immobilienentwicklungsprojekten ist bei einem betrieblichen Masterplan besonders wichtig:

  • Enge Verbindung zur Unternehmensstrategie (Produktion, R&D, Personalentwicklung, Technologie- und Marktzukunft),

  • Prozess- und Materialflussoptimierung in Produktion und Logistik (Lean Layout, Automatisierung, AWT-Systeme, Hochregallagerintegration),

  • Abgleich von Bau-/Umbauplänen mit realen betriebswirtschaftlichen Kennzahlen (ROI, TCO, CO₂-Bilanz),

  • Energie- und Medienkonzepte, um Versorgungssicherheit und Kosteneffizienz zu sichern,

  • HR- und Arbeitsplatzaspekte (moderne Bürokonzepte, Sozialräume),

  • Organisierter Zeit- und Investitionsplan in Stufen (5/10/20 Jahre),

  • Stakeholder- und Kommunikationskonzept (Management, Fachebenen, Mitarbeiter, externe Behörden, etc.),

  • Fortlaufende Fortschreibung des Masterplans nach 3–5 Jahren oder bei grundlegenden Markt- oder Technologieveränderungen.

So entsteht ein umfassender betrieblicher Masterplan, der gebäudetechnische, logistische, personelle und strategische Anforderungen vereint, langfristig Kapazitäten und Prozesse absichert, Kosten und Risiken minimiert und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens steigert.

Ein betrieblicher Masterplan oder Immobilienentwicklungsplan bietet einen strategischen Leitfaden für die langfristige Entwicklung eines Unternehmensstandorts oder mehrerer Standorte in Bezug auf:

  • Flächennutzung (Büros, Produktion, Lager, Labore, Logistik, Sozialbereiche),

  • Infrastrukturausbau (Energie- und Medienversorgung, Verkehrswege, IT/OT-Netze),

  • Neubau-, Umbau- und Sanierungsmaßnahmen,

  • Nachhaltigkeit (Energieeffizienz, ESG-Ziele, CO₂-Reduktion),

  • Zukunftsfähigkeit im Hinblick auf Markt- und Technologietrends.

Dies soll sicherstellen, dass das Unternehmen seine Ressourcen (Flächen, Gebäude, Medien) optimal einsetzt, Wachstumspläne oder Umstrukturierungen realisiert und Kosten sowie Risiken im Griff behält.

Bestands- und Bedarfsanalyse

  • Erhebung aller Standorte/Flächen (Bausubstanz, technische Ausstattung, Auslastung, Energieverbräuche),

  • Abstimmung mit Fachbereichen (Produktion, Logistik, Forschung, HR, IT), um künftige Bedarfe (Mitarbeiterentwicklung, Maschinenneuanschaffungen etc.) zu ermitteln.

Szenarienentwicklung und Masterplan

  • Entwurf von Entwicklungsoptionen (Erweiterung vs. Neubau, Flächenkonsolidierung, Abgabe von Liegenschaften?),

  • Wirtschaftlichkeitsanalysen (Investitionskosten, Lifecycle-Kosten, TCO), ggf. Fördermittelprüfungen,

  • Nachhaltigkeit (Energieeffizienz, Klimaziele, ESG, Green-Building-Zertifizierungen),

  • Erstellung eines Phasenplans (5-, 10-, 20-Jahres-Horizont).

Produktions- und Logistikorientierung (bei Industrieunternehmen)

  • Analyse der Prozess- und Materialflüsse, Engpässe, Lean Layout-Konzepte,

  • Synergien mit Hochregallager, fahrerlosen Transportsystemen, automationsnaher Infrastruktur.

Konkrete Roadmap und Umsetzungskonzept

  • Prioritäten (kurz-, mittel-, langfristige Maßnahmen), Zeitfenster, Budgeteinsätze,

  • Berücksichtigung laufender Betrieb (Abschnittsweises Bauen, Umzüge, Zwischenlösungen, Minimierung Produktionsausfälle).

Kommunikation und Stakeholder-Management

  • Intern: Management, Betriebsrat, Fachabteilungen,

  • Extern: Behörden, Anrainer, Stadtplanungsinstanzen, ggf. Kunden (Showrooms?),

  • Workshops, Präsentationen, Visualisierungen (Grundrissvarianten, 3D-Modelle?).

Verknüpfung mit Unternehmensstrategie

  • Masterplan soll die Geschäftsziele reflektieren (Produktportfolio-Erweiterung, Personalwachstum, neue Technologien, neue Märkte).

  • Roadmap könnte expansionsorientierte, konsolidierende oder transformationale Szenarien umfassen.

Technologie- und HR-Aspekte

  • Wenn neue Fertigungsverfahren geplant sind (KI, Robotik, Reinräume, Prozessautomation), Masterplan muss Flächen- und Infrastrukturanforderungen abbilden,

  • Sozialbereiche (Kantinen, Umkleiden, Pausenräume), Attraktivität für Fachkräfte.

Energie- und Medienkonzepte

  • Prozessenergie (Dampf, Druckluft), Strom, Kälte, Wasser, Abwasser, ggf. Wärme- und Abwärmenutzung,

  • Masterplan kann zentrales vs. dezentrales Energiekonzept abwägen, Integration Erneuerbarer Energien (PV, BHKW, Geothermie).

Normen und rechtliche Grundlagen

  • Baurecht (BauGB, Bauordnungen, Bebauungspläne),

  • Arbeitsschutz, DGUV, BetrSichV, z. B. wenn Hallengrößen, Sicherheitszonen oder Explosionsschutz relevant,

  • HOAI (Planungsleistungen), falls im Planungsumfang Architekten-/Ingenieurleistungen enthalten,

  • ESG-Vorgaben (EU-Taxonomie, Klimastrategien).

Anschreiben / Projektinfo

  • „Ausschreibung für betrieblichen Masterplan / Immobilienentwicklungsplan“,

  • Ziel (Langfristige Standort- und Flächenstrategie, Neubauten, Umbauten, ESG-Integration, Kosteneffizienz),

  • Zeitplan (Bieterfragen, Submission, Zuschlag, Planungsphase, Fertigstellung).

Projektbeschreibung

  • Hintergrund: Unternehmen, Standorte, Produktionsart, Wachstumsziele, voraussichtliche Veränderungen.

  • Falls bereits vorhandene Dokumentationen (Baupläne, FM-Daten, Energieberichte) → beifügen.

Leistungsbeschreibung

  • Bestandsanalyse: Erfassung baulicher, technischer, betrieblicher Daten,

  • Bedarfsanalyse: Workshops mit Produktion, Logistik, F&E, HR, IT, etc.,

  • Szenarien: Umbau, Neubau, Zusammenlegung, Auslagerung, Standortalternativen,

  • Masterplan: Zeit- und Investitionspläne (5–10–20 Jahre?), Energie-/Umweltziele, Synergien,

  • Umsetzungskonzept: Stakeholderbeteiligung, Meilensteine, Kommunikationsplan,

  • Nachhaltigkeits- und ESG-Konzepte.

Formblätter

  • Preisblätter: Honorar (Phasen? Pauschale vs. Aufwandsbasis?),

  • Eignungsnachweise: Referenzen (Masterpläne, Industriebauten, branchennahe Projekte), Qualifikationen (Stadtplanung, Architekt, FM-Consultant, Ingenieur?),

  • ggf. DSGVO-, Tariftreue- oder Anti-Korruptionsbekundungen.

Vertragsentwurf

  • i. d. R. Dienst- oder Planungsvertrag (ggf. HOAI-Abschnitte?),

  • Laufzeit: z. B. 6–12 Monate, Verlängerung für Detailplanungen,

  • Eskalationswege, Bonus/Malus (z. B. Termintreue, Zielerreichung?),

  • Urheberrechte an Plänen, evtl. Nachnutzungsklauseln.

Zeitplan

  • Bieterfragen, Angebotsabgabe, Zuschlag, Startphase (Datenerhebung, Workshop 1), Zwischenergebnisse (Entwurfsszenarien?), finaler Masterplan (Abschlusspräsentation?).

Anlagen

  • Standortpläne, Objektlisten, Energieverbräuche, Produktionsprozesse-Überblick, städtebauliche Vorgaben, ESG-Richtlinien des Unternehmens, etc.

Vergabeart

  • Öffentlicher AG: Planungsleistungen → ggf. EU-weites Verfahren (VOF),

  • Privat: Freie Einholung Angebote, Verhandlung.

Bewertungskriterien

  • Preis: Honorarangebot für Phasen (Analyse, Szenarien, Endversion),

  • Qualität: Referenzen in ähnlichen Masterplänen, Branchenerfahrung (Industrie, Labore, Logistik), ESG-Know-how,

  • Methodik: Vorgehenskonzept (Workshopplanung, Tools, Visualisierung, Stakeholder-Management),

  • Innovation: Integration Lean Layout, Digital Twins, TCO-Betrachtungen?

Angebotsprüfung

  • Formale Vollständigkeit, Eignung (Projektteam, Qualis), ggf. Bietergespräche,

  • ggf. Präsentation der Konzeption / Fallbeispiel.

Zuschlag

  • Vertragsabschluss, Kick-off, Projektplan, Datenbereitstellung, Workshoptermine.

Erhebungs- und Analysephase

  • Daten sammeln (Baupläne, Flächennutzung, Energieverbräuche, Maschinenlayouts, Personalprognosen), Interviews mit Führungskräften, Planern, Fachexperten.

  • Evaluierung vorhandener FM-Strukturen (Verträge, TTS?), FM-Kosten, Synergien.

Entwurfs- und Szenarienphase

  • Erstellen verschiedener Standort- oder Flächenoptionen, Bau-/Umbauvarianten, Neubau vs. Modernisierung,

  • Wirtschaftlichkeitsberechnungen, ESG-Bewertung (z. B. CO₂-Fußabdruck, Lean Logistics).

Abstimmung und Finalisierung

  • Präsentation Szenarien an Management, Fachausschüsse, Betriebsrat, evtl. Politik,

  • Freigabe einer Roadmap, ggf. Mischung aus mehreren Varianten,

  • Ausarbeitung Zeit-/Investitionsplan, Bauabschnitte, operative Implikationen (Umzüge, Umbauten, Schichtpläne?).

Implementierung (optional). Der Masterplan kann ein mehrjähriges Umsetzungsprogramm nach sich ziehen:

  • Detaillierte Bauplanungen,

  • Neuvergaben von Bau- oder FM-Leistungen,

  • Reorganisation betrieblicher Abläufe.

Monitoring und Fortschreibung

  • Masterplan sollte alle 3–5 Jahre überprüft und ggf. aktualisiert werden (Markt- und Technologieveränderungen, Personalentwicklung, ESG-Verschärfungen).

Verzahnung mit Produktionslogistik

  • Materialflussoptimierung, Minimierung Transportwege, Automatisierungsgrad (AWTs, Hochregal),

  • Einsparpotenzial an Durchlaufzeiten, verbesserte Umschlagzahlen, Minimierung Rüstzeiten.

Wachstums- und Innovationspläne

  • Räumliche bzw. anlagentechnische Reserven für neue Produktionslinien, Pilotbereiche, Labors.

  • Labs for R&D, flexible Arbeitswelten für Entwicklungsingenieure.

Energie- und Kostenreduktion

  • Masterplan als Hebel, Energieverbräuche systematisch zu senken (Dämmung, Anlageneffizienz, Erneuerbare),

  • TCO-Betrachtung über 20 Jahre, Abwägung CAPEX vs. OPEX.

HR- und Arbeitswelten

  • Attraktives Arbeitsumfeld (ergonomische Büros, Kantinen, Gesundheitsstationen),

  • Standortreputation steigern, Fachkräfte anziehen.